- Artikel-Nr.: 10112010
- EAN 4042113000665
- Gütesiegel: QZBW zertifiziert
Ganzkorn "Dinkel" aus dem Anbau unserer KraichgauKorn® Bauern
Dinkel | ||||||||||||
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Dinkel (Triticum aestivum subsp. spelta) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Triticum aestivum subsp. spelta | ||||||||||||
L. |
Anbau
Dinkel wird in jüngerer Zeit wieder verstärkt angebaut. Die Anbaufläche in Deutschland wurde auf über 50.000 ha ausgeweitet. Die Anbaufläche in der Schweiz (5000 ha) wuchs zwischen 2014 und 2017 um 41 %. Typische Anbaugebiete sind Baden-Württemberg (Sorten: Bauländer Spelz, Schwabenkorn), die Schweiz (Sorten: Oberkulmer Rotkorn, Ostro), Belgien (Spelt, Rouquin), Finnland (Speltti) und Asturien, Nordspanien (Escanda).
Auch im Mittelburgenland zählt Dinkel zu den früher stark vertretenen Getreidesorten. Wegen der aufwendigen Kultivierung ging zwar der Anbau zurück, ist aber seit den 1980er Jahren wieder verstärkt vertreten. Aus diesem Grund wurde die Kultivierung als Mittelburgenland Dinkel in das österreichische Register der Traditionellen Lebensmittel aufgenommen, sowie die Gegend in die Genuss Region Österreich aufgenommen. Die Sorte Franckenkorn wurde von Peter Franck gezüchtet, der Name hat mit der Region Franken nichts zu tun.
Im Moment werden nur Winterdinkelsorten angebaut. Es gibt in Deutschland keine zugelassene Sommerdinkelsorte. Das wichtigste Züchtungsziel ist momentan die Standfestigkeit der Ähren. Daher haben die kurzen Dinkelsorten (Franckenkorn und Zollernspelz) Vorteile gegenüber den langen Dinkelsorten (Oberkulmer Rotkorn und Bauländer Spelz).
Dinkel verträgt nicht so viel Stickstoff in der Düngung wie Weizen. Im Ertrag bleibt der Dinkel zwar hinter dem Weizen zurück, er verträgt jedoch ein raueres Klima als dieser. Seine früher behauptete bessere Resistenz gegen Krankheiten als beim Weichweizen trifft auf die heutigen Sorten nicht mehr zu. Der größte Teil der Dinkelsorten ist anfällig bis hochgradig anfällig für Echten Mehltau (Blumeria graminis) und Braunrost (Puccinia triticina). Mutterkorn stellt hingegen eine geringere Gefahr dar.
Drei Dinkelsorten sind von wirtschaftlicher Bedeutung (nach Frank 2006):
- Oberkulmer Rotkorn – eine Auslese einer alten Schweizer Landsorte
- Schwabenkorn – eine Rückzüchtung der Universität Hohenheim auf die Sorte Roter Tiroler
- Franckenkorn – je nach Quelle
- eine Kreuzung aus ((EL 3.8 x Altgold) x Altgold) x Rouquin
- eine Rückkreuzung aus alten Sorten mit Weizenanteil
Bei den Sorten Oberkulmer Rotkorn und Schwabenkorn handelt es sich um typisch „reine“ Dinkelsorten. Dagegen konnte beim Franckenkorn die Weizeneinkreuzung durch Nachweis der für Weizen typischen ω-Gliadine gezeigt werden. Andere Quellen postulieren dennoch auch beim Franckenkorn eine typische „reine“ Dinkelsorte.
UrDinkel ist eine in der Schweiz gebräuchliche Marke für Dinkel aus vorgegebenem Anbau. Sie garantiert die ausschliessliche Verwendung von alten Schweizer Dinkelsorten, die nicht mit modernem Weizen gekreuzt wurden.
Inhaltsstoffe
Sofern auch gewisse Unterschiede zwischen Dinkel und Weizen hinsichtlich des Gehaltes an Fett und Fettsäuren, Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen bestehen, ist fraglich, ob diese Unterschiede über die natürliche Schwankungsbreite hinausgehen und ob diese Unterschiede bei den heute üblichen Verzehrgewohnheiten überhaupt zum Tragen kommen. Jedoch ist der Kieselsäuregehalt des Dinkels deutlich höher als der des Weizens. Ebenfalls sehr deutliche Unterschiede zeigen sich in der Gluten-Zusammensetzung, denn im Gegensatz zum Weizen enthält Dinkelgluten kein ω-Gliadin. Dieser Unterschied wird auch labortechnisch zur biochemischen Unterscheidung von Dinkel und Weizen verwendet.
- Durchschnittliche Zusammensetzung
Die Zusammensetzung von Dinkel schwankt naturgemäß, sowohl in Abhängigkeit von der Sorte, den Umweltbedingungen wie Boden und Klima, als auch von der Anbautechnik je nach Düngung und Pflanzenschutz.
Angaben je 100 Gramm essbarem Anteil:
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*) Differenzberechnung
Der physiologische Brennwert beträgt 1420 kJ (338 kcal) je 100 Gramm essbarem Anteil.
Zum Vergleich der Inhaltsstoffe von Dinkel und Weichweizen siehe Weichweizen#Durchschnittliche Zusammensetzung
Das Qualitätszeichen des Landes Baden-Württemberg ist ein Gütesiegel für Produkte, die nach besonderen produktspezifischen Anforderungen erzeugt und verarbeitet wurden.
Diese gehen über die gesetzlichen Anforderungen hinaus.
Das Zeichen steht für:
- Gesicherte hohe Qualität,
- Produkte, die aus umweltbewusster und kontrollierter Pflanzenproduktion stammen
Weitere Informationen finden Sie durch die hier aufgeführten Links:
---Aktuelle Informationen zum Qualitätszeichen Baden-Württemberg---